Hamed Abdel-Samad bei Maischberger: Feindbild Islam – Wird der Hass geschürt?

Mehr als vier Millionen Muslime leben schätzungsweise in Deutschland. Trotzdem findet das Bekenntnis des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff — “Der Islam gehört zu Deutschland” — gleichermaßen Zustimmung wie Ablehnung. Die These, der Islam sei eine gewaltbereite, totalitäre Religion und unterwandere unser westliches Wertesystem, wird aktuell wieder verschärft diskutiert. Warum? Müssen wir den Islam wirklich fürchten?

Hamed Abdel-Samad (Islamkritiker und Politologe)

Der deutsch-ägyptische Publizist hat nicht nur in Deutschland Aufsehen erregt mit seiner These, dass im Islam “faschistoide Züge” angelegt seien. In seinem Geburtsland wurde er von ägyptischen Imamen mit einer weltweiten, lebenslangen Fatwa, einem “göttlichen Rechtsgutachten”, belegt, das ihn zum Tode verurteilt. Er habe den Islam und seinen Propheten Mohammed beleidigt. Seitdem benötigt er auch in seiner Heimat Deutschland Polizeischutz. Doch Hamed Abdel-Samad (Buch: “Der islamische Faschismus”) bleibt bei seiner Kritik: “Der Islam will die Gesellschaft von oben dominieren, die Gesetze bestimmen und die Herrschaftsstrukturen vorgeben. Das alles lässt sich mit einer modernen Demokratie nicht vereinbaren.”